Die Parodontitis ist eine chronische Entzündung des Zahnhalteapparates, des Parodontiums. Die Entzündung, im Volksmund auch Parodontose genannt, schreitet in der Bevölkerung immer weiter voran; ca. 73 Prozent der Erwachsenen in Deutschland leiden unter dieser Volkskrankheit.
Hauptauslöser der Parodontitis ist vorhandener Zahnbelag, auch Plaque genannt, die infolge unzureichender Mundhygiene entsteht. Die vorhandenen Bakterien in der Plaque greifen das Zahnfleisch an, später auch den Knochen. Ein chronischer Verlauf ist sehr häufig, dabei lockern sich die betroffenen Zähne und sind dann nicht mehr belastbar beim Kauakt oder können vorhandenen Zahnersatz nicht mehr tragen.
Parodontitis ist keine Bagatellerkrankung! Der geschädigte Zahnhalteapparat dient oftmals als Eintrittspforte für schädliche Bakterien, die in die Blutbahn gelangen und auch an anderen Körperorganen unter Umständen chronisch-entzündliche Erkrankungen auslösen. Wir wissen heute, dass eine unbehandelte Parodontitis ein hoher Risikofaktor für die Entstehung von Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen und Komplikationen im Schwangerschaftsverlauf sein kann. Das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko steigt bei Parodontitispatienten enorm an.
Die Therapie der Parodontitis ist bei entsprechender Mitarbeit des Patienten in der Regel relativ einfach und vorhersagbar. Sie trägt zum Erhalt der Zähne bei und verhindert Folgeerkrankungen.